Jeder von uns atmet ohne Unterbrechung. Unser Körper macht das ganz automatisch. Dieser Tatsache widmen wir aber meist sehr wenig Aufmerksamkeit. Wir atmen einfach – bis Störungen auftreten. Dann wird uns plötzlich wieder bewusst, dass wir mit dem fließenden Atmen auch ein gesundes Leben verbinden.

12 – 15 Mal

pro Minute atmen wir im Ruhezustand (1)

23.000

Atemzüge sind das in etwa pro Tag (1)

ca. 7 Liter

Luft strömen pro Minute durch die Lunge (2)

Die Erkrankungen der Atemwege sind ebenso zahlreich wie vielschichtig. Von gereizten Nasenschleimhäuten, über Husten und Bronchitis bis hin zu Asthma, COPD, Lungenentzündung oder Tuberkulose können die Atmungsorgane teils erheblich in Mitleidenschaft gezogen und unter Umständen sogar dauerhaft geschädigt werden. Einige der schwersten Atemwegserkrankungen wie die Diphtherie (Krupp-Husten) oder der Keuchhusten (Pertussis) haben durch verfügbare Impfungen heute ihren Schrecken verloren. Atemwegserkrankungen wie Asthma oder nasale Polypen sind nicht heilbar, können aber durch geeignete Therapien gut behandelt werden.

Wir bei Sanofi stehen Patienten, Ärzten und Apothekern bei den unterschiedlichen Atemwegserkrankungen als Partner zur Seite.

Die Atemwege im Blick der Forschung

Sanofi Genzyme, die Specialty Care Business Unit von Sanofi, hat im Bereich chronische Rhinosinusitis mit Nasalen Polypen, einer Entzündung der Nasennebenhöhlen sowie bei Asthma bronchiale (kurz Asthma) Forschungsschwerpunkte gesetzt, die das Immunsystem im Visier haben.

Mehr als nur ein Schnupfen: Chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit Polypen

Während sich bei einer einmaligen, akuten Nasennebenhöhlenentzündung die Beschwerden durch Nasenspray, das Spülen der Nase mit Meersalz oder kortisonhaltigen Lösungen verbessern und ausheilen lassen, macht sich die chronische Rhinosinusitis oft durch eine starke Behinderung der Nasenatmung bemerkbar. Klassische Erkältungssymptome fehlen. Schnarchen und Geruchsstörungen werden dauerhaft.

Bei Verdacht einer chronischen Nebenhöhlenentzündung bedarf es unbedingt einer Vorstellung beim Hals-Nasen-Ohren Facharzt. Durch endoskopische und bildgebende Untersuchungen lassen sich häufig auch Nasenpolypen, Schleimhautwucherungen oder Nasenscheidewandverkrümmungen feststellen.

Häufig wird auch ein Zusammenhang mit Asthma oder Allergien sichtbar.

Bisherige Behandlungsoptionen oft unzureichend
Intranasale Kortisonsprays stellen die Basistherapie dar. Bringen diese keine Besserung, bleibt als nächster Schritt oft nur der Einsatz von Kortison in Tablettenform oder die Operation. Ein Viertel aller Patienten benötigt sogar mehrfache Operationen.(3)
Forscher konnten zwischenzeitlich beweisen, dass Substanzen, die bereits erfolgreich bei Neurodermitis zur Anwendung gekommen sind, auch bei Asthma und chronischer Rhinosinusitis mit nasalen Polypen wirken.

Biologika als Therapieoption
Seit einiger Zeit sind Medikamente auf dem Markt, sogenannte Biologika. Sie haben bereits die Therapie von Neurodermitis und Asthma signifikant verbessert. Forschern gelang der Nachweis, dass auch chronische Nasennebenhöhlenentzündungen mit Polypen in einem engen Zusammenhang mit bestimmten entzündlichen Prozessen im menschlichen Körper stehen. Biologika greifen in die fehlerhafte Abwehrreaktion des Körpers ein: Sie hemmen die Botenstoffe, die die Erkrankung auslösen, und stoppen die Entzündung vor Ort.

Die Therapien durch eine Fertigspritze oder einen Fertigpen statt wiederholter Operationen zeigen erstmals einen echten Wandel in der Behandlung dieser chronischen Erkrankungen.

Neue Hoffnung bei Asthma durch Immunmodulation

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit

In Österreich leiden etwa sieben Prozent der Bevölkerung an Asthma, ein hoher Anteil davon betrifft Kinder. (4)
Asthma bronchiale ist ein Überbegriff für unterschiedliche Formen chronisch entzündlicher Erkrankungen der Atemwege. Hierbei sind die weit verästelten Atemwege der Lunge, die Bronchien, dauerhaft entzündet und sehr empfindlich. Asthma äußert sich anfallsartig mit Symptomen wie Husten, Atemnot, Beklemmungen oder Kurzatmigkeit und wird auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems zurückgeführt. Die Erkrankung birgt Gefahrenpotenziale, da beschwerdefreie Phasen zu unvorsichtigem Verhalten verführen können, sodass der nächste Anfall die Betroffenen völlig unvorbereitet trifft.

Durch geeignete Therapien können sich Asthmasymptome auch wieder zurückbilden. Um diese Therapien weiter zu verbessern, ist das Studium der verschiedenen Asthmatypen und der damit verbundenen Vorgänge im Körper ein wichtiges Forschungsfeld. Dabei fanden Forscher beispielsweise heraus, dass eine Reihe von Immunzellen bei schwerem Asthma vermehrt bestimmte Botenstoffe bilden, die bei Gesunden nicht in dieser Konzentration vorkommen. Diese und weitere Erkenntnisse auf Zell- und Molekülebene haben durch die sogenannte Immunmodulation zur Entwicklung neuer Therapien geführt, die Patienten mit schwerem Asthmaneue Perspektiven in der Behandlung bieten.

1 https://www.lungeninformationsdienst.de/praevention/grundlagen-atmung/atemsteuerung/index.html (letzter Zugriff 25.02.2021)
2 https://www.lungeninformationsdienst.de/praevention/grundlagen-atmung/gasaustausch/index.html (letzter Zugriff 25.02.2021)
3 Interview mit der Arnolder und Dr. Luxenberger „Tipps vom Experten“ Österreichische Ärztezeitung, , 25. Mai 2020,Ausgabe 10/2020, Seite 26
4 https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/atemwege/asthma&ursachen-ausloeser

(letzter Zugriff 25.02.2021)