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Dr. Arschang Valipour,
Intensivmediziner
Am Weltnichtrauchertag klärt der Pneumologe Arschang Valipour über die Folgen des Tabakkonsums auf. Und er verrät, wie man endgültig von der Zigarette loskommt
Beim Rauchen liegt Österreich im EU-Spitzenfeld: Rund 30 Prozent aller Österreicher:innen greifen zumindest gelegentlich zur Zigarette.1 Während bei Männern die Tendenz abnimmt, ist bei Frauen kein solcher Abwärtstrend zu beobachten. Dabei sind die Folgen des blauen Dunstes nicht nur für Raucher:innen selbst gravierend.
„Aufklärung und Maßnahmen zur Eindämmung voranbringen“
Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai möchte Sanofi bei seinen Mitarbeiter:innen Awareness für das Thema schaffen und hat dazu den renommierten Pneumologen Arschang Valipour gebeten, einen digitalen Live-Vortrag zu halten. Der Leiter des Karl-Landsteiner-Instituts für Lungenforschung und Pneumologische Onkologie betreut neben allgemeinen Lungenkrankheiten auch die Schlafmedizin und Intensivmedizin spezialisiert. „Rauchen ist und bleibt einer der wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Krebs, Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen. Trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten für viele dieser Krankheitsbilder müssen wir weiterhin konsequent über die Folgeschäden des Rauchens aufklären und Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs voranbringen“, betont Valipour.
7 Gründe für ein rauchfreies Leben
Anschaulich erklärt er, welche schweren gesundheitlichen Folgen das Rauchen sowohl für Raucher:innen als auch für ihre Mitmenschen haben kann.
- Die Giftstoffe in der Zigarette: Dass Zigaretten Nikotin enthalten, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist, dass Zigaretten auch viele andere Schadstoffe beinhalten, beispielsweise Substanzen die zur Unkraut- und Insektenvernichtung eingesetzt werden. Wer raucht, atmet unter anderem noch das Lösungsmittel Aceton, Arsen, Ammoniak oder Cyanwasserstoff ein. Letzteres wurde im Weltkrieg in den Gaskammern eingesetzt.
- Schlechtere Lungenfunktion: Zwar nimmt die Lungenfunktion im Laufe des Lebens bei jedem Menschen etwas ab. Wer raucht, beschleunigt diesen Prozess aber um ein Vielfaches.
- Auslöser von Krankheiten: Rauchen kann zu zahlreichen Atemwegserkrankungen wie COPD, Asthma oder Lungenfibrose führen. Darüber hinaus begünstigt es Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sagt Valipour.
- Krebs durch Rauchen: Die Wahrscheinlichkeit, Krebs zu bekommen, wird laut Valipour durch das Rauchen erhöht, bei Lungenkrebs um das 15- bis 30-Fache. Der Grund: Die Giftstoffe verändern das Erbgut und beeinflussen den Kontroll- und Reparaturmechanismus unserer Zellen.
- Auswirkung auf bestehende Krankheiten: Der Tabakkonsum kann den Medikamentenspiegel und somit auch die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Asthmasprays etwa schlagen bei Raucher:innen oft schlechter an. Laut Valipour sind auch zielgerichtete Krebstherapien bei Raucher:innen etwas weniger erfolgreich als bei Nichtraucher:innen.
- Schaden für die Mitmenschen: Während die Gefahr durch Secondhand Smoke oder Passivrauch weitgehend bekannt ist, wird Thirdhand Smoke noch unterschätzt, sagt Valipour. Restbestandteile des Rauchs, die an Materialien wie Vorhängen oder Böden haften, sind insbesondere für Kinder schädlich.
- Feinstaubbelastung: Ein Experiment macht die Belastung durch Zigarettenrauch deutlich: Lässt man in einer Garage drei Zigaretten für 30 Minuten brennen, entsteht dadurch mehr Feinstaub, als wenn für dieselbe Zeit ein Dieselmotor läuft.
Warum rauchen wir trotzdem?
Warum Menschen trotzdem rauchen, hat einen biologischen und einen sozialen Grund. Biologisch spielen laut Valipour die genetische Prädisposition sowie die Gen-Umwelt-Interaktion eine Rolle dabei, ob man zu rauchen beginnt. Greift man dann regelmäßig zur Zigarette, gerät man in den Teufelskreis der Nikotinsucht. Bei den sozialen Aspekten spielen unter anderem das Umfeld, die Eltern, Stress oder der Familienstand eine Rolle. Schlechte sozioökonomische Verhältnisse begünstigen das Rauchen zusätzlich. Auch Werbung und Politik haben einen nachweislichen Einfluss darauf, ob Menschen rauchen oder nicht. Valipour fordert deshalb mehr Werbung und Awareness für Raucherentwöhnung sowie eine konsequente Nichtraucherpolitik. Von E-Zigaretten als Alternative rät er ab, da die Langzeitfolgen nicht bekannt sind. Bei Jugendlichen würden E-Zigaretten darüber hinaus als Einstiegsdroge gelten.
Für immer aufhören
Wer mit dem Rauchen aufhört, erzielt damit schnell gesundheitliche Effekte: Die Lungenfunktion erholt sich bereits nach drei Monaten, Husten und Kurzatmigkeit werden nach ein bis neun Monaten besser. Länger, nämlich zehn Jahre, dauert es, bis sich auch das Lungenkrebsrisiko reduziert. Dank Nikotinpflaster, Kaugummi, Inhalatoren und Co können die körperlichen Entzugserscheinungen relativ gut behandelt werden. Die soziale Komponente darf jedoch nicht unterschätzt werden. Wer also wirklich für immer mit dem Rauchen aufhören will, sollte laut Valipour auf eine Kombination aus Medikamenten und Verhaltenstherapie setzen.
Wollen Sie aufhören zu rauchen? Hier erhalten Sie Hilfe:
Rauchfrei Telefon (ÖGK): 0800 810 013
1 Neuberger, M.: Tobacco Control: Prevention and Cessation in Europe, in: Magazine of European Medical Oncology (2019), https://doi.org/10.1007/s12254-019-0485-6.